Tulpen und noch mehr Tulpen
Am 18. April 2014 fahren wir am späten Vormittag über Groningen, Drachten, Heerenveen zum 29 Kilometer langen Abschlussdeich, der die Nordsee vom Binnengewässer IJsselmeer trennt.
Weiter geht es nach Hoorn am Isselmeer zum Wohnmobilstellplatz am Grashaven.
Hoorn ist eine kleine Stadt mit einer wunderbaren Innenstadt und vielen netten Lokalen. Die Stadt hat viele historische Baudenkmäler. Zu nennen sind einige Kirchen (beispielsweise die Oosterkerk), das Rathaus, die Stadtwaage von 1609, ein Stadttor und viele Häuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
Wir sind sehr gerne in Hoorn und wenn wir in die Richtung fahren, übernachten wir nach Möglickkeit immer auf diesem Stellplatz, der auch seinen Platz in unserer Stellplatzliste gefunden hat.
Am nächsten Tag fahren wir nach Volendamm, auch immer ein MUSS, wenn wir hier in der Gegend sind.
Über die Hauptstadt der Niederlande Amsterdam, fahren wir durch unzählige Tuplenplantagen nach Lisse zum Keukenhof. Der Keukenhof ist der schönste Frühlingspark der Welt! Mehr als sieben Millionen Tulpen, Narzissen und Hyazinthen sorgen acht Wochen lang auf 32 Hektar für ein einzigartiges und unvergeßliches Erlebnis.

Weiter zum Regierungsseitz der Niederlande Den Haag und dann zu dem Seekurort Scheveningen, einem Stadtteil von Den Haag, der sich von einem kleinen Fischerdorf zum größten Seebad der Niederlande entwickelt hat.
Scheveningen besitzt einen Fischereihafen und eine lange Strandpromenade mit Geschäften, Restaurants, Sonnenterrassen und einem Aquarium. Leider war der Stellplatz total überfüllt und wir mussten uns einen neuen Übernachtungsplatz suchen, da „Freistehen“ in den Niederladen nicht erlaubt ist.
Auf Empfehlung des Platzwartes in Scheveningen sind wir dann zum Vakantiepark Kijkduin gefahren. Nicht schön, aber dafür sehr, sehr teuer. Sie ahnen schon, dieser Platz hat es nicht auf unsere Stellplatzliste geschaft.
Etwas essen, schlafen und früh aufstehen und dann an den Strand von Hoek van Haolland. Dieser Badeort ist heute ein Stadtteil von Rotterdam, hat sich aber den Charakter eines kleinen Küstenstädtchens an der Hauptmündungsstelle des Rheins bewahrt. Hoek van Holland war und ist einer der wichtigsten Fährhäfen auf der Verbindung vom europäischen Festland nach Großbritanien. Der Bahnhof direkt am Fährterminal war daher über Jahrzehnte das Ziel von Fernzügen aus ganz Mitteleuropa. Leider war das Wetter nicht wirklich schön, sodass wir weitergefahren sind.
Unser weiterer Weg führte uns dann nach Gouda. Ebenfalls ein wunderschöner Ort, der traditionell für den Goudaer Käse weltbekannt ist,der allerdings nicht in der namengebenden Stadt, sondern im Umland hergestellt wird, aber von Gouda aus gehandelt wurde. In der Sommerzeit findet auf dem Marktplatz jeden Donnerstag ein Markt mit Käsehandel statt. Andere bekannte Produkte aus Gouda sind Tabakspfeifen, Kerzen und Sirupwaffeln. In früherer Zeit verfügte die Stadt über eine florierende Brauindustrie; bis in das 20. Jahrhundert hatten sich zahlreiche Keramikmanufakturen angesiedelt. Eine überregional bekannte Veranstaltung ist die jährlich stattfindende vorweihnachtliche Veranstaltung Gouda bij Kaarslicht (Gouda im Kerzenlicht), im Volksmund Kaarsjesavond (Kerzenabend) genannt.
Am späten Nachmittag sind wir dann in Urk angekommen. Auf dem Stellplatz am Hafen waren wir schon sehr oft, denn in Urk, die älteste und kleinste Gemeinde in der niederländischen Provinz Flevoland, erfahren Sie den urholländische Lebenlauf dieser ehemaligen Insel im Polder .

Nach einem schönen Fischessen und einer ruhigen Naht fahren wir am nächsten Tag nach Giethoorn. Diese Ortschaft, mit ca. 2500 Einwohnern, wird wegen der vielen Grachten im Ort auch „ das Venedig des Nordens “ genannt. Die Häuser stehen jeweils auf Anhöhen und haben oft noch die typischen Schilfdächer mit geschwungener Kamelform. Der Ort wird von zahlreichen Querkanälen durchzogen. Über die Kanäle sind die charakteristischen Holzbrücken dieses „Wasserdorfes“ gebaut. Benachbart ist der Nationalpark „De Weerribben“. Zusammen ist dies das größte Tieflandsmoorgebiet in West-Europa.
Das autofreie Giethoorn ist ein touristischer Anziehungspunkt.
Wir haben uns ein sogenanntes Flüsterboot gemietet. Das offene Boot ist ausgestattet mit einem leisen Elektromotor, deswegen Flüstern genannt. Der Motor ist ganz einfach zu bedienen, auch für unerfahre Schiffer. Sie müssen selber fahren; zur Hilfe bekommen Sie bei der Abfahrtstelle einen Fahrplan für die Route und Bedienung des Motors. Der Boden des Bootes ist flach und das Wasser in den Kanälen ist nur 1 Meter tief, so dass eine Fahrt mit dem Elektroboot auch für Familien geeignet ist.
Wir hatten so unsere Schwierigkeiten mit der Vollheit, der Karte und den wirklich sehr vielen unerfahrenen Schiffern, leider war auch die Lenkung unseres Bootes schon ziemlich ausgeschlagen. Dieses Abenteuer werden wir nicht vergessen. Übernachtet haben wir in Giethoorn auf dem Stellplatz Haanstede.
Gegen Mittag sind wir dann wieder in Richtung Heimat gefahren.
